Die Radiofrequenzablationstherapie bietet einen innovativen Ansatz für kleine Nierentumoren. Sie ermöglicht effektive Ergebnisse, während sie den Patienten vor großen chirurgischen Eingriffen bewahrt. Diese Methode zerstört Tumorzellen durch den Einsatz hochfrequenter Radiowellen. Zudem wird dieses Verfahren durch Bildgebungstechniken unterstützt, sodass Ärzte die genaue Position des Tumors bestimmen können. Dabei werden die umliegenden Gewebe während der Behandlung nicht geschädigt. Besonders für Patienten mit nur einer Niere ist diese Behandlungsform von großer Bedeutung. Die Radiofrequenzablation trägt zum Erhalt der Nierenfunktion bei und birgt ein geringes Komplikationsrisiko.

Wer ist ein idealer Kandidat für die RFA?

Die Radiofrequenzablationstherapie ist für bestimmte Patienten eine sehr geeignete Methode. Sie wird besonders bei kleinen und lokalisierten Nierentumoren bevorzugt. Wenn diese Tumoren kleiner als 4 cm sind, bietet die RFA hervorragende Ergebnisse. Für diese langsam wachsenden Tumoren ermöglicht die RFA die Kontrolle des Tumors. Für Personen mit hohem chirurgischem Risiko ist die RFA ebenfalls eine ideale Option. Diese Gruppe umfasst:

  • Kardiovaskuläre Erkrankungen
  • Atemwegsprobleme

Diese gesundheitlichen Probleme stellen große Hindernisse für chirurgische Eingriffe dar. Die RFA bietet eine weniger riskante Alternative. Die Erholungszeit ist kürzer und die Komplikationsraten sind niedrig. So können sich Patienten schnell von der Operation erholen. Auch für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die RFA eine geeignete Methode. Für Personen mit nur einer Niere oder Niereninsuffizienz schützt diese Behandlung die Nephrone. Der minimale Schaden der RFA am gesunden Nierengewebe ist ein großer Vorteil. Im Vergleich zur partiellen Nephrektomie erhält die RFA die Nierenfunktion besser. Diese Behandlungsmethode zielt auf den Tumor ab, ohne die Nierenleistung negativ zu beeinflussen. So erlebt der Patient eine Therapie, die seine Lebensqualität steigert. Die RFA ist eine effektive und sichere Behandlungsoption für Nierentumoren und besonders vorteilhaft für bestimmte Patientengruppen.

Wie wird das RFA-Verfahren durchgeführt?

Das Radiofrequenzablation-Verfahren folgt bei der Behandlung von Nierentumoren einem schrittweisen Prozess. Der Eingriff wird sorgfältig geplant und entsprechend dem Zustand des Patienten durchgeführt.

Vorbereitungsphase:

  • Der Patient fastet einige Stunden vor dem Eingriff und setzt bestimmte Medikamente ab.
  • Der Patient wird unter Anleitung des interventionellen Radiologen und des Anästhesieteams vorbereitet.
  • Vorherige Bildgebungsstudien wie CT oder MRT werden überprüft, um die Position des Tumors zu bestimmen.
  • Falls erforderlich, werden verschiedene Labortests durchgeführt.

Anwendung der Anästhesie:

  • Je nach Gesundheitszustand des Patienten und Lage des Tumors wird eine Sedierung unter lokaler Anästhesie oder eine Vollnarkose gewählt.
  • Eine Vollnarkose wird in Situationen verwendet, die eine stärkere Schmerzkontrolle erfordern.

Biopsie-Verfahren:

  • Wenn zuvor keine Biopsie des Tumors durchgeführt wurde, wird in der ersten Phase des Verfahrens eine Probe entnommen.
  • Unter Bildgebungskontrolle wird eine feine Nadel in den Tumor eingeführt, um eine Probe für die Pathologie zu entnehmen.

Bildgebungsführung:

  • Während des gesamten Verfahrens werden Bildgebungstechniken wie Ultraschall, CT oder MRT verwendet.
  • Diese Bildgebungsverfahren gewährleisten die genaue Platzierung der Sonde im Tumor.

Ablationsprozess:

  • Nachdem die genaue Position des Tumors durch Bildgebung bestätigt wurde, wird eine nadelähnliche Sonde durch die Haut eingeführt.
  • Mit der zur Tumorregion gerichteten Sonde werden hochfrequente elektrische Ströme oder Mikrowellen angewendet, um das krebsartige Gewebe zu zerstören.

Überwachung und Abschluss:

  • Der Tumor wird während des Eingriffs kontinuierlich überwacht.
  • Die Temperatur an der Spitze der Sonde wird kontrolliert, um Schäden am umgebenden gesunden Gewebe zu vermeiden.
  • Nach Abschluss der Ablation wird die Sonde entfernt und der Radiologe bestätigt den Abschluss der Behandlung.

Erholungsphase nach dem Eingriff:

  • Der Patient wird nach dem Eingriff für einige Stunden überwacht.
  • Leichte Schmerzen, Unwohlsein oder Blutungen können auftreten; diese werden mit Medikamenten kontrolliert.
  • Die meisten Patienten werden kurz nach dem Eingriff entlassen und kehren innerhalb von 24 Stunden zu ihren normalen Aktivitäten zurück. Allerdings wird empfohlen, für einige Wochen anstrengende Tätigkeiten zu vermeiden.

Wie hoch sind die Erfolgsraten der RFA?

Die Radiofrequenzablationstherapie bietet beeindruckende Erfolgsraten bei kleinen Nierentumoren. Im Vergleich zu chirurgischen Alternativen bietet diese Behandlung insbesondere für Patienten mit Operationsrisiko Vorteile. Forschungen zeigen, dass Patienten, die sich einer RFA unterzogen haben, hohe krebsspezifische Fünf-Jahres-Überlebensraten aufweisen.

  • Die krebsspezifischen Fünf-Jahres-Überlebensraten liegen in der Regel zwischen 94 % und 98 %.
  • Lokale Rezidivraten bleiben innerhalb von fünf Jahren niedrig.
  • Die Fünf-Jahres-Überlebensrate ohne Rezidiv liegt bei etwa 95 %.

Langzeitdaten weisen darauf hin, dass die RFA bei der Krankheitskontrolle kontinuierlich erfolgreich ist. Besonders bei gut ausgewählten Patienten erreichen die 15-Jahres-Überlebensraten ohne Metastasen und krebsspezifischen Tod nahezu 100 %. Diese Ergebnisse beweisen, dass die RFA eine zuverlässige Option für die effektive Behandlung kleiner Nierentumoren ist. Dass die RFA so hohe Erfolgsraten zeigt, verbessert die Lebensqualität der Patienten und macht den Behandlungsprozess weniger belastend.

Welche Risiken und Komplikationen hat die RFA?

Die Radiofrequenzablationstherapie kann mit verschiedenen Komplikationen verbunden sein. Während des Behandlungsprozesses besteht ein erhöhtes Risiko, umliegendes Gewebe zu schädigen. Unerwünschte Wärmeausbreitung kann zu Verletzungen in nahe gelegenen Organen wie dem Darm führen. Um dies zu verhindern, werden spezielle Techniken wie die Hydrodissektion eingesetzt.

Schäden an umliegendem Gewebe: Potenzial für thermische Schäden an nahe gelegenen Organen.

Blutungen und Hämatome: Bei Tumoren in der Nähe von Blutgefäßen steigt das Blutungsrisiko.

  • Kleine Hämatome sind häufig.
  • Bei großen Tumoren können schwere Blutungen auftreten, die eine Intervention erfordern.

Zudem besteht die Möglichkeit einer Infektionsentwicklung nach der Behandlung. Diese kann an den Nadeleinstichstellen beginnen und sich auf tiefere Gewebe ausbreiten. Solche Situationen, die eine schnelle Intervention erfordern, werden in der Regel mit Antibiotika behandelt.

Infektionen: Infektionen können nach dem Eingriff auftreten.

Thermische Schäden am Harnsystem: Ureter und Sammelsystem können geschädigt werden.

  • Urinlecks und -verengungen können auftreten.
  • Mit Maßnahmen wie der Pyeloperfusion wird versucht, dieses Risiko zu minimieren.

Während der Behandlung kann es auch zur Bildung von Blutgerinnseln kommen. Besonders in Situationen, in denen große Blutgefäße betroffen sind, kann sich eine Thrombose entwickeln.

Schließlich ist nach der RFA ein lokales Wiederauftreten des Tumors möglich. Dieser Zustand wird insbesondere bei größeren und zentralen Tumoren beobachtet.

Wie verläuft der Erholungsprozess und die Nachsorge nach der RFA?

Der Erholungsprozess nach der Radiofrequenzablationstherapie variiert je nach Gesundheitszustand des Patienten und Art der Behandlung. Bei laparoskopischen Eingriffen können die Patienten in der Regel innerhalb weniger Tage nach Hause zurückkehren. In Fällen, die eine offene Chirurgie erfordern, kann der Krankenhausaufenthalt etwas länger dauern. Die vollständige Genesung der Patienten kann vier bis acht Wochen dauern. Während dieser Zeit ist eine Rückkehr zu leichten Übungen möglich. Anstrengende Aktivitäten wie schweres Heben sollten jedoch für mindestens sechs Wochen vermieden werden.

  • Verschriebene Schmerzmittel werden zur Schmerzbewältigung verwendet.
  • Diese Medikamente werden schrittweise reduziert, um den Erholungsprozess angenehm zu gestalten.
  • Wundpflege ist wichtig, um die Heilung zu beschleunigen und das Infektionsrisiko zu verringern.
  • Bewegung, insbesondere Gehen, erhöht die Durchblutung und reduziert das Risiko von Komplikationen.

Weitere wichtige Aspekte in der postoperativen Phase sind Hygiene und Wundkontrolle. Die Patienten sollten sich regelmäßig ärztlich untersuchen lassen. Verwendete Nähte oder Klammern werden in der Regel nach zehn bis vierzehn Tagen entfernt. Eine gesunde Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr tragen zum Erhalt der Nierenfunktion bei. Außerdem wird den Patienten empfohlen, einen gesunden Lebensstil zu pflegen und auf Rauchen und Alkohol zu verzichten.

Die Nachsorge mittels Bildgebung ist von entscheidender Bedeutung, um ein Wiederauftreten des Tumors frühzeitig zu erkennen. In den ersten drei Jahren werden diese Kontrollen häufiger durchgeführt und später einmal jährlich. Aufgrund ihrer hohen Sensibilität werden Bildgebungsverfahren wie CT-Scans und MRTs bevorzugt.

Fallbeispiele