Die Computertomographie (CT) ist ein bildgebendes Verfahren, das mithilfe von Röntgenstrahlen Querschnittsbilder des Körpers erstellt. Sie bietet eine hohe Detailgenauigkeit von Organen, Knochen und Gefäßen.

Die Untersuchung erfolgt auf einem speziellen Tisch, der durch den CT-Ring fährt. Kontrastmittel können verabreicht werden, um Strukturen besser darzustellen.

CT-Anwendungen umfassen die Diagnostik von Tumoren, Infektionen, Verletzungen und Gefäßerkrankungen. Besonders in der Notfallmedizin ist sie ein unverzichtbares Verfahren.

Risiken bestehen in der Strahlenbelastung und seltenen Nebenwirkungen von Kontrastmitteln. Dennoch gilt die CT als sicheres und effektives Diagnoseinstrument.

Facharzt für Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie

Prof. Dr. Özgür KILIÇKESMEZ
Interventionelle Radiologie / Interventionelle Neuroradiologie

Prof. Dr. Kılıçkesmez besitzt das Türkische Radiologie-Zertifikat, das Türkische Interventionsradiologie-Zertifikat, die Schlaganfallbehandlungszertifizierung und das Europäische Board-Zertifikat für Interventionsradiologie (EBIR). In seiner akademischen Laufbahn gewann er 2008 den Siemens Radiologie-Preis.

Lebenslauf Auszeichnungen Akademische

Was ist die Computertomographie (CT) und wie funktioniert sie?

Die Computertomographie (CT) ist eine fortschrittliche Bildgebungstechnologie, die detaillierte Schnittbilder der inneren Körperstrukturen erzeugt. Im Rahmen dieses Prozesses erfasst der CT-Scan die durch den Körper laufenden Röntgenstrahlen, um dreidimensionale Bilder von Organen, Geweben und Knochen zu erstellen. Insbesondere in Fällen, in denen herkömmliche Röntgenaufnahmen nicht ausreichen, gilt sie als ideale Methode zur Diagnose komplexer Fälle.

Der CT-Scan-Prozess findet in der Regel in einer Struktur statt, die als „Gantry“ bezeichnet wird. Das Gantry ist ringförmig und ermöglicht es der Röntgenquelle, sich um den Patienten zu drehen. Während die Röntgenstrahlen durch den Körper laufen, werden sie von den gegenüberliegenden Sensoren erfasst und an den Computer übertragen. Der Computer berechnet die Abschwächung der Röntgenstrahlen zwischen den Gewebetypen und wandelt diese in Schnittbilder um. Auf diese Weise bietet die CT hochauflösende Bilder und ermöglicht dreidimensionale Darstellungen aus verschiedenen Blickwinkeln.

Zu den Hauptvorteilen der CT gehören folgende Eigenschaften:

  • Kann verschiedene Gewebetypen deutlich voneinander unterscheiden
  • Kann Weichgewebe, Muskeln und Organe detailliert darstellen
  • Kann Gefäßerkrankungen und innere Blutungen erkennen

Welche verbreiteten Anwendungsbereiche haben CT-Scans in der Medizin?

CT-Scans werden in der Medizin für eine Vielzahl von Diagnose- und Behandlungszwecken breit eingesetzt. Bei der Erkennung und Verwaltung von Tumoren ist es ein äußerst wichtiges Instrument. Indem es den Standort und die Größe von Tumoren genau bestimmt, wird es für die Planung chirurgischer Eingriffe oder Strahlentherapien verwendet. Auch bei Frakturen und Knochenverletzungen sind CT-Scans sehr wertvoll. Insbesondere bei komplexen Bereichen wie der Wirbelsäule und den Gelenken bieten sie detaillierte Bilder von Frakturen und erleichtern den Diagnoseprozess.

In Notfällen spielen sie eine lebenswichtige Rolle bei der schnellen Diagnose von inneren Blutungen und Traumata. Nach schweren Unfällen wie Autounfällen können sie innerhalb von Minuten Organschäden und Blutungen feststellen. Daher gelten CT-Scans in Notfallsituationen als lebensrettend. Auch bei der Diagnose von Herzkrankheiten und Gefäßerkrankungen wird die CT-Angiographie häufig eingesetzt. Diese Methode erkennt Gefäßverengungen und Aneurysmen und dient als Leitfaden für mögliche Eingriffe.

Bei der Diagnose von Infektionen und entzündlichen Erkrankungen sind CT-Scans ebenfalls sehr effektiv. Sie werden häufig eingesetzt, um Zustände wie Morbus Crohn oder Appendizitis festzustellen sowie Flüssigkeitsansammlungen zu identifizieren. Außerdem bieten sie eine Orientierungshilfe für minimalinvasive Verfahren wie Biopsien und Drainagen. Bei der Diagnose von Wirbelsäulen- und Hirnerkrankungen liefern CT-Scans verlässliche Bilder und dienen Ärzten bei kritischen Zuständen wie Schlaganfällen als Orientierung.

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    Wie sollten Sie sich auf eine CT-Untersuchung vorbereiten?

    Bei der Vorbereitung auf eine CT-Untersuchung ist es insbesondere dann wichtig, bestimmte Anweisungen zu befolgen, wenn ein Kontrastmittel verwendet wird. Die geeignete Kleidung und das Ablegen von Schmuck sind dabei die ersten zu beachtenden Punkte. Patienten sollten Kleidung mit Metallreißverschlüssen oder Druckknöpfen vermeiden, da Metallteile die Bilder beeinträchtigen können. Außerdem sollten vor der Untersuchung alle Schmuckstücke wie Ohrringe, Ringe, Uhren und Haaraccessoires entfernt werden.

    Wenn bei der Untersuchung ein Kontrastmittel erforderlich ist, müssen die Patienten besonders auf ihre Ernährung achten. Es wird empfohlen, vor einer kontrastmittelgestützten Untersuchung 4 bis 6 Stunden nichts zu essen. In diesem Zeitraum sollte auf feste Nahrung verzichtet werden, während das Trinken von Wasser, Tee oder klarer Brühe in der Regel akzeptabel ist. Insbesondere bei Untersuchungen des Abdomens oder des Beckens sollten Patienten auf ihren Flüssigkeitskonsum achten.

    • IV-Kontrastmittel: Diese Methode beinhaltet die Injektion eines kontrastverstärkenden Farbstoffs in die Vene. Um Blutgefäße und Gewebe hervorzuheben, ist es erforderlich, mindestens vier Stunden lang nüchtern zu bleiben. Für Diabetiker ist es wichtig, vor der Untersuchung ihre Nierenfunktion mit Bluttests überprüfen zu lassen.
    • Orales Kontrastmittel: Wenn es im Bereich des Abdomens und des Beckens angewendet wird, sollten Patienten 60 bis 90 Minuten vor der Untersuchung im Krankenhaus eintreffen, um die Kontrastlösung einzunehmen.
    • Spezielle Gruppen: Diabetiker sollten auf ihre Medikamenteneinnahme achten. Schwangere oder Personen mit Verdacht auf Schwangerschaft sollten das Strahlenrisiko im Voraus melden.

    Welche Risiken und Nebenwirkungen haben CT-Scans?

    Obwohl CT-Scans ein wichtiges Werkzeug in der medizinischen Diagnostik sind, bergen sie auch einige Risiken, wie die Strahlenexposition und den Einsatz von Kontrastmitteln. In erster Linie setzen CT-Scans den Patienten ionisierender Strahlung aus, die die DNA schädigen und das Krebsrisiko erhöhen kann. Diese Risiken sind insbesondere für Kinder und junge Erwachsene von Bedeutung, da sich ihre Zellen schnell teilen. Eine einzelne CT-Untersuchung birgt ein geringes Risiko, aber bei Patienten, die zahlreiche Scans erhalten, steigt dieses Risiko allmählich an.

    Kontrastmittel werden bei einigen CT-Scans verwendet, um die Bildqualität zu verbessern. Diese Mittel sind in der Regel jodhaltig und können intravenös, oral oder rektal verabreicht werden. Mögliche Nebenwirkungen von Kontrastmitteln sind:

    • Leichte Reaktionen: metallischer Geschmack, Übelkeit oder Hitzegefühl
    • Mittlere Reaktionen: leichte Hautausschläge
    • Schwere Reaktionen: seltene Fälle wie Anaphylaxie

    Bei Personen, die zahlreiche CT-Scans durchlaufen, kann sich die Strahlenbelastung im Laufe der Zeit ansammeln und das Krebsrisiko erhöhen. Dies ist besonders für Patienten relevant, die aufgrund chronischer Erkrankungen regelmäßig CT-Scans durchführen lassen.

    Für schwangere Frauen und Kinder werden bei CT-Scans besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Bei pädiatrischen Patienten wird versucht, die Strahlendosis auf ein Minimum zu reduzieren, während bei schwangeren Frauen aufgrund des potenziellen Schadens für den Fötus in der Regel auf CT-Scans verzichtet wird. In solchen Fällen werden alternative Verfahren wie Ultraschall oder MRT bevorzugt.

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    Wie vergleicht sich der CT-Scan mit anderen Bildgebungsverfahren?

    CT-Scans, MRT, Ultraschall und Röntgen sind Bildgebungsverfahren, die jeweils über unterschiedliche Vor- und Nachteile verfügen und je nach Situation bevorzugt werden. CT-Scans liefern schnell Ergebnisse und sparen besonders in Notfallsituationen Zeit. Außerdem zeichnen sie sich durch ihre Fähigkeit aus, Knochenstrukturen und innere Organe in hoher Auflösung darzustellen.

    Andererseits ist die MRT dafür bekannt, ohne ionisierende Strahlung auszukommen und insbesondere bei Weichteilgeweben Details präzise darzustellen. Sie liefert jedoch langsamer Ergebnisse und ist kostspieliger. Außerdem kann sie bestimmte Strukturen wie die Lunge oder Knochen nicht so gut wie eine CT beurteilen. Der Ultraschall ist zwar sicher und ermöglicht eine Echtzeitbildgebung, ist jedoch unzureichend bei der Darstellung von Knochendetails.

    • CT-Scan: Ideal für Notfälle wie Traumata und innere Blutungen und sehr vielseitig.
    • MRT: Strahlungsfrei, bei Weichteilgeweben überlegen, aber teurer.
    • Ultraschall: Sicher und bei Schwangerschaftskontrollen sowie Nadelbiopsien effektiv.
    • Röntgen: Wird zur schnellen Diagnose von Knochenbrüchen, Lungenentzündungen und anderen Infektionen verwendet.

    Häufig gestellte Fragen

    Computertomographie (CT) OzgurKilickesmez

    Wie lange dauert eine Computertomographie?
    Ein CT-Scan dauert in der Regel zwischen 1 und 10 Minuten, kann jedoch je nach untersuchtem Bereich und Komplexität des Verfahrens variieren. Die eigentliche Scan-Zeit beträgt oft nur wenige Sekunden, doch für die Patienten-Vorbereitung, das richtige Positionieren und die Nachbereitungsmaßnahmen ist zusätzliche Zeit erforderlich.

    Welche Krebsarten können mit einer Tomographie festgestellt werden?
    Computertomographien (CT) sind bei der Erkennung vieler Krebsarten sehr effektiv. Insbesondere Lungen-, Dickdarm-, Eierstock-, Nieren-, Magen-, Blasen-, Bauchspeicheldrüsen- und einige Hirntumoren können mit dieser Methode festgestellt werden. CT-Scans zeigen Größe, Form und Lage der Tumoren detailliert, was einen großen Vorteil für die Früherkennung und Behandlungsplanung bietet. Beispielsweise werden sie häufig zur Erkennung von Lungenkrebs eingesetzt, insbesondere bei Risikogruppen. Außerdem können auch Nieren-, Blasen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs im Bauchraum mithilfe dieser Scans festgestellt werden. Auch für Hirntumoren ist die CT sehr nützlich, da sie abnormale Wucherungen deutlich sichtbar macht.

    MRT oder CT – welche Methode liefert detailliertere Bilder?
    Die Magnetresonanztomographie (MRT) liefert in der Regel detailliertere Bilder von Weichteilgeweben als die Computertomographie (CT). Dank ihrer Fähigkeit, klar zwischen verschiedenen Weichteilgeweben zu unterscheiden, ist die MRT bei Gehirn-, Muskel- und Bindegewebsuntersuchungen besonders effektiv. Andererseits bieten CT-Scans eine überlegene räumliche Auflösung bei der Darstellung von Knochenstrukturen und Frakturen. Daher hängt die Wahl zwischen MRT oder CT vom zu untersuchenden Bereich und den klinischen Anforderungen ab.

    Was sollte man nach einer Computertomographie tun?
    Nach einem CT-Scan ist es besonders wichtig, viel Wasser zu trinken, insbesondere wenn ein Kontrastmittel verwendet wurde. Dies hilft dabei, das Kontrastmittel aus dem Körper auszuscheiden. Beobachten Sie auch die Einstichstelle; wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Anzeichen einer Infektion wie Rötungen, Schwellungen oder Schmerzen auftreten. Wenn Sie Nebenwirkungen wie Juckreiz, Hautausschlag oder Atembeschwerden verspüren, suchen Sie umgehend medizinische Hilfe auf. In der Regel können Sie zu Ihren normalen Aktivitäten und Ernährungsgewohnheiten zurückkehren, sofern Ihr Arzt nichts anderes empfohlen hat.

    Wie lange bleibt die bei der Tomographie aufgenommene Strahlung im Körper?
    Die bei einem CT-Scan aufgenommene Strahlung verbleibt nicht im Körper. Bei der Untersuchung durchlaufen die Röntgenstrahlen den Körper, um Bilder zu erzeugen, bleiben jedoch nicht im Körper zurück oder sammeln sich dort an. Nach dem Scan verbleiben keinerlei radioaktive Rückstände im Körper.

    Wievielen Röntgenaufnahmen entspricht eine Tomographie?
    Ein CT-Scan enthält eine viel höhere Strahlungsdosis als eine einfache Röntgenaufnahme. Zum Beispiel setzt eine Bauch-CT den Patienten etwa 7,7 Millisievert (mSv) aus, während ein Brust-Röntgen nur 0,1 mSv abgibt. Das bedeutet, dass eine Bauch-CT in etwa der Strahlungsdosis von 77 Brust-Röntgenaufnahmen entspricht. Ebenso liefert eine Kopf-CT etwa 2 mSv Strahlung, was etwa 20 Brust-Röntgenaufnahmen entspricht. Es ist jedoch zu beachten, dass diese Werte je nach Körpergröße des Patienten und verwendeter Bildgebungstechnologie variieren können.

    Darf man nach einer Tomographie baden?
    Ja, nach einem CT-Scan können Sie baden. Unabhängig davon, ob ein Kontrastmittel verwendet wurde oder nicht, gibt es kein Badeverbot. Sollten Sie jedoch nach der Untersuchung an der Einstichstelle für den intravenösen Zugang Beschwerden, Rötungen oder Schwellungen verspüren, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

    Welche Krankheiten können in der Tomographie erkannt werden?
    Computertomographien (CT) können eine Vielzahl von Zuständen erkennen, darunter Tumoren, Knötchen, Frakturen, Blutungen und verschiedene Krankheiten. Insbesondere bei der Erkennung von Lungenknötchen und Tumoren spielt sie eine entscheidende Rolle, was eine Früherkennung von Lungenkrebs ermöglicht. Darüber hinaus können CT-Scans durch die Bewertung der Knochenmineraldichte bei der Diagnose von Knochenkrankheiten wie Osteoporose eine wichtige Rolle spielen. Auch bei Kopfverletzungen ist sie von entscheidender Bedeutung und wird häufig zur Erkennung intrakranieller Blutungen und Frakturen eingesetzt.

    Warum trinkt man Wasser vor einer Tomographie?
    Das Trinken von Wasser vor einem CT-Scan dient dazu, das Verdauungssystem besser sichtbar zu machen. Wasser ist ein natürliches Kontrastmittel ohne schädliche Substanzen, das den Bereich vom Magen bis zum Darm klar darstellt. Im Gegensatz zu Barium- oder jodhaltigen Kontrastmitteln, die die Dichte erhöhen, bedeckt Wasser die Darmwand nicht, was den Ärzten eine klarere Beurteilung der Strukturen und möglicher Probleme ermöglicht. Diese Methode ist besonders bei der Untersuchung entzündlicher Darmerkrankungen sehr hilfreich.

    Gibt eine Person, die sich einer Tomographie unterzogen hat, Strahlung ab?
    Eine Person, die sich einem CT-Scan unterzogen hat, gibt danach keine Strahlung ab. CT-Scans verwenden von außen Röntgenstrahlen, um die innere Struktur des Körpers abzubilden; während sie den Körper durchdringen, machen sie die Person nicht radioaktiv. Das bedeutet, dass sie unmittelbar nach dem Verfahren sicher mit anderen interagieren können.

    Fallbeispiele